Ergebnisse von zwei Chelattherapien (Entgiftungen)
Ergebnisse von zwei Chelattherapien (Entgiftungen)

Hoimar von Ditfurth

„So lasst uns denn ein Apfelbäumchen pflanzen. Es ist soweit."

 

„In der Gewissheit, dadurch abermals den Vorwurf der Panikmache auf mich zu ziehen, muss ich dennoch gleich hinzusetzen, dass damit noch keineswegs alle Übel aufgezählt sind, die das Waldsterben uns auf den Hals lädt. Wir haben die gesundheitlichen Folgen noch gar nicht bedacht. Auch in dieser Hinsicht ist der Ausblick in die waldlose Zukunft alles andere als rosig. Unter der Voraussetzung, dass sich die jetzige Entwicklung nicht in sehr kurzer Zeit radikal ändert, sei davon auszugehen, dass unser Wald in seiner heutigen Form bis zum Ende dieses Jahrtausends weitgehend verschwunden sein wird schreibt Peter Schütt. Was könnte das für unsere Gesundheit bedeuten? Man kommt der wahrscheinlich richtigen Antwort auf die Spur, wenn man darüber nachdenkt, warum es eigentlich der Wald ist, welcher der zunehmenden Vergiftung als erstes Ökosystem geschlossen zum Opfer fällt. Der Grund ist derselbe wie die Erklärung für die Tatsache, dass es ausgerechnet die Zerstörung der Leber ist, die sich ein Trinker zu zieht, der zu lange des Guten zu viel getan hat. Auch viele andere Gifte wirken zuallererst lebertoxisch.

Ein Laie könnte daraus den irrigen Schluss ziehen, dass die Leber allen möglichen Giften gegenüber besonders empfindlich sei. Das Gegenteil ist der Fall. Die Leber ist von allen unseren Organen mit Abstand am besten dazu imstande, Gifte aller Art aufzufangen und unschädlich zu machen. Eben dies ist ihre spezifische Aufgabe. Aus diesem Grunde ist der Bauplan unseres Körpers so beschaffen, dass alles was unseren Magen passiert hat, nach der Aufnahme durch die Darmschleimhaut mit dem Blutkreislauf auf einer Art Zwangskurs (durch die sogenannte Pfortader) zunächst in die Leber gelangt, bevor es im Körper verteilt wird. Hunderte Enzymsystemen und anderen Einrichtungen »entgiften« dort alle Substanzen, deren chemische Eigenschaften uns gefährlich werden könnten. Die Leber ist das wichtigste »Entgiftungsorgan« unseres Körpers. Nun lässt sich die Leistungsfähigkeit auch dieses Schutzorgans selbstverständlich überfordern. Wenn jemand Alkohol chronisch im Übermaß zu sich nimmt (oder laufend größere Schlafmittelmengen oder andere toxische Substanzen) dann kann irgendwann der Punkt erreicht sein, an dem die Leber an ihre Leistungsgrenze stößt. Von diesem Augenblick an wird sie von den Giften; die ihr ständig weiter zugehen, selbst geschädigt. Die Erkrankung des Schutzfilters; ein »Leberleiden« also, ist dann das erste Symptom der Vergiftung des ganzen seines natürlichen Schutzmechanismus nunmehr verlustig gehenden Organismus.“

 

Vollständige Taschenbuchausgabe 1988

Hoimar von Ditfurth

 

 

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